Meine 13 Tipps zum nachhaltigen Einkaufen
Nachhaltigkeit umsetzen kann so leicht sein. Wenn wir den ersten Schritt gehen, ausprobieren und vielleicht später eine Gewohnheit daraus wird.
Mach dir keinen Druck, alles auf einmal "richtig" machen zu wollen. Es ist ein Prozess, alte Gewohnheiten, die wir über viele Jahre als normal empfunden haben und nicht im Traum daran gedacht hatten sie zu hinterfragen, plötzlich ganz neu denken möchten. Bleib positiv dabei und hab Freude daran. Dann wird es dir leicht fallen.
1. Wochenmarkt
Ich liebe ihn. Für uns ist es Tradition samstags auf den Wochenmarkt zu gehen. Sonst ist unter der Woche der Biomarkt mein place to shop. Auch "normale" Supermärkte haben heute viele Bioprodukte im Anbot.
Mach dir nur bewusst, dass oft hinter den Bio-Marken vom Supermarkt große Firmen dahinterstehen. Ich persönlich kaufe lieber altbekannte Biomarken, hinter denen oft kleine Familienbetriebe stehen, die seit vielen Jahren Bio-Produkte herstellen. So eine große bekannte Supermarktkette kann mit Leichtigkeit kleine Händler vertreiben und Vielfalt ist doch etwas besonders Wunderbares.
2. Taschen, Tüten, Säcke
Hab Taschen, Rucksack, Tüten oder Säcke dabei. Plastiktüten aus dem Supermarkt machen unnötigen Müll. Mitgebrachte Taschen sind solch ein einfacher Beitrag, weniger Müll zu hinterlassen.
3. Saisonal & regional
Mach dir bewusst, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat und was aus Deutschland und der Region kommt. Regionale Produkte müssen sich nicht in den Schatten stellen lassen von Ananas & Co. – und tragen nicht zum CO2-Ausstoß bei dank kurzer Lieferketten und wenig oder keinem Aufenthalt in Kühlhäusern.
4. Pflanzlich
Kaufe pflanzliche Lebensmittel. Deutschland beherbergt viel zu viele sogenannte Nutztiere, die hier ihr Geschäft hinterlassen und somit den Nitratgehalt unserer Böden bedenklich in die Höhe treiben. Und am Ende landen sie dann auch noch auf dem Teller. Abgesehen von ethischen Gedanken zeigen auch diversen Studien, dass pflanzliche Ernährung uns gesund und fit altern lässt. Na, wenn das nicht einer der überzeugendsten Gründe ist, sich vegan zu ernähren! ;)
5. Weniger Müll
Alles ist verpackt. Wenn man sich den daraus resultierenden Müll vor Augen führt, ist das augenöffnend. Verpackungen machen einfach Müll und können schädlich für unsere Gesundheit sein. Versuche, in Plastik verpackte Produkte zu vermeiden. Sie sind schlecht für den Planeten und schlecht für unsere Gesundheit. Und ähnliches gilt für Dosennahrung: es gibt so gut wie alles jetzt auch in Gläsern im Angebot. Was für ein tolle Alternative. Besonders für Leute wie mich, die gerne mal spontan Hummus zuhause machen wollen.
Immer mehr Unverpacktläden poppen weltweit auf. Nicht nur, weil sie Müll vermeiden, sondern weil das Einkaufen in Unverpacktläden viel Spaß macht. Wie in einem Tante-Emma-Laden. Und du kannst, wenn du genug Gläser oder Täschchen dabei hat, nach Herzenslust von allem kleine Kostproben kaufen. Ich liebe das!
6. Neues wagen
Getrocknet, nachhaltig, gut. Hülsenfrüchte, Linsen und Co. sind so leicht zu lagern und zuzubereiten. Ich habe zuhause Gläser voll mit getrockneten Linsen, Erbsen und Bohnen. Eingeweicht über Nacht kannst du sie am nächsten Tag auf einfachste Art und Weise als gesunde Proteinquelle zubereiten und vernaschen. Es muss nicht immer das vegane Markenwürstchen oder Burger-Patty sein. Es gibt so viele leckere Möglichkeiten, neue Gerichte und Rezepte zu entdecken, die dir Mutter Natur zur Verfügung stellt. Probiere es einfach aus!
7. Fair Trade
Ja, ich liebe Schokolade. Und ja, ich esse sie täglich. Nur über die Mengen werde ich oft ausgelacht. Ein (schwäbisch) Riebele nach jedem Mittagessen muss einfach sein. Ich achte beim Einkauf auf eine vegane Fair Trade Schokolade, die idealerweise nicht zu weit weg von mir hergestellt wurde und in nicht all zu viel Verpackungsmüll angeboten wird.
Dasselbe gilt für Kaffee. Mein Mann liebt Kaffee (ich trinke lieber Lupinenkaffe). Aber auch hier gilt unbedingt: Fair Trade only!
8. Frisch und knackig
Ich kaufe gerne jeden Tag Obst und Gemüse frisch, weggeworfen wird bei uns so gut wie nichts. Ich nehme mir gerne die Zeit dazu. Vielleicht habe ich dann weniger Zeit, um anderen Dingen nachzugehen. Aber am Ende ist es doch so: wir Alle haben jeden Tag die gleiche Zeit zur Verfügung. Doch für was wir sie nutzen, liegt alleine in unserer Hand. Täglich frisches, knackiges Obst und Gemüse hat mich schnell davon überzeugt, mich fast jeden Tag im Biomarkt oder auf dem Wochenmarkt meines Vertrauens blicken zu lassen. Denn frisches Obst und Gemüse macht nicht nur glücklich, sondern auch gesund und schön.
9. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad
Zu Fuß einkaufen gehen ist in der Stadt easy möglich. Sich aufs Fahrrad schwingen, ist auch eine tolle Möglichkeit. Sind wir mal ehrlich, Verkehr ist stressig. Zu Fuß oder auf dem Rad bekommen wir frische Luft, etwas Bewegung und komme entspannt mit unseren Einkäufen zurück nach Hause.
10. Bio
Bioprodukte zu kaufen, ist so viel nachhaltiger als konventionelle. Wir müssen unseren Planeten mehr schützen und ökologisch hergestellte Produkte zeigen einen sinnvollen Weg auf.
11. Einkaufszettel
Ein Einkaufszettel und etwas Planung vorab helfen dir, nicht wild und planlos im Supermarkt umher zu shoppen und wohlmöglich am Ende Lebensmittel wegwerfen zu müssen. Ich persönlich habe in der Küche immer einen Einkaufszettel griffbereit, auf dem ich direkt notiere, was mir auf- und einfällt. Mir hilft das ungemein, besonders beim unverpackt shoppen.
12. Nicht hungrig einkaufen
Wenn ich mich nicht täusche, gibt es diverse Studien dazu, wie viel mehr im Einkaufskorb landet, wenn wir Hunger haben, als wenn wir ohne knurrenden Magen im Supermarkt einkauften geht. Der hungrige Monkey Mind hat dann die Oberhand und lässt uns unnötig viel Nahrung nach Hause schleppen.
13. Selber anbauen
Da Nahrungsmittel nunmal zum Kochen dazugehören, darf für mich dieser Tipp einfach nicht fehlen. Solange ich nur einen Balkon zu Hause in unserer Stadtwohnung zur Verfügung habe, ist es mir nur vergönnt, kleine Äpfel (letzten Herbst waren es 12 an der Zahl), essbare Blumen, Kräuter und Radieschen und letztes Jahr sogar das erste Mal Mungbohnen zu ernten.
Eigenes Obst und Gemüse anzubauen, ist vermutlich das nachhaltigste überhaupt. Ich wünschte, mehr Menschen würden das tun. Sogar auf dem heimischen Balkon!
Doch leider sieht die Realität anders aus: Viele wollen überhaupt keinen Garten. Und insektenfreudliche Balkonbepflanzung, wie bitte? Die Anzahl an Streuobstwiesen, wie meine Mama eine hat, sind verschwindend gering. Keiner will sich diese "Arbeit" noch machen. Verständlich bei dem großen Netflix Angebot. Wundern müssen wir uns da nicht, dass Bienen, Hummeln und Schmetterlinge mit ihnen verschwinden und mit ihnen unser Ökosystem.
Ich will dich mit meinen Tipps und Beispielen, wie wir das Zuhaue so machen, nicht verunsichern. Im Gegenteil. Ich will zeigen, wie leicht es sein kann. Für mich ist das Thema Nachhaltigkeit nicht neu. Im Laufe der Jahre kam ich ganz automatisch zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten. Schritt für Schritt.
Das alles sollen kleine Anregungen sein, wie du in deinem Alltag, ganz nebenbei, Nachhaltigkeit ganz groß schreiben kannst. Und irgendwann, das verspreche ich dir, wirst du dich wundern, es jemals anders gemacht zu haben.
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